26.12.2019

SOUNDS & VISION

Am 26. Dezember ab 20 Uhr ist es wieder soweit!
Ein sehr erfolgreiches Projekt im Kulturschock Königshofen ist die seit 1995 laufende Reihe „Sounds & Vision“. Das bedeutet eigentlich immer das gleiche, nur mit wechselnden Musikern: Im Kneipenraum läuft stets ausschließlich Musik (Sounds) des betreffenden Genres, während zeitgleich im Veranstaltungsraum Musikfilme und Dokumentationen (Vision) zu denselben Thema auf Großleinwand und in Dolby Surround laufen. Dazu gibt es kleine Snacks und besondere Weine und viele alte Bekannte, die an Weihnachten mal wieder ins Taubertal kommen.

Thema beim traditionellen Weihnachtsspezial „Sounds & Vision“ am 2. Weihnachtsfeiertag sind 2019 die Red Hot Chili Peppers und Rage Against the Machine. Konzertmitschnitte, Interviews und Filme zur Bandgeschichte werden in der Visionabteilung zu sehen sein.

EINTRITT IST WIE IMMER FREI.


Red Hot Chili Peppers

Die Red Hot Chili Peppers (Abkürzung: RHCP) sind eine 1983 gegründete kalifornische Funk- und Alternative-Rockband. Sie zählen zu den kommerziell erfolgreichsten Vertretern des Crossover. Ihr Album Blood Sugar Sex Magik gilt als eines der bedeutendsten dieses Genres.

Bandgeschichte

Gründung und Anfangsjahre (1983–1988)

Die Schulfreunde Anthony Kiedis (Gesang), Michael „Flea“ Balzary (Bass), Hillel Slovak (Gitarre) und Jack Irons (Schlagzeug) traten am 13. Februar 1983 als „Tony Flow and the Miraculously Majestic Masters of Mayhem“ erstmals zusammen auf. Flea, Slovak und Irons spielten zu dieser Zeit in der bereits etwas erfolgreichen Band „What Is This“. Bei dem Konzert im „Rhythm-Lounge“-Club in Los Angeles überraschten sie mit ihrem Song Out In L.A. die Zuschauer durch eine Mischung von Rap, Rock, Funk und Punk. Der Clubbesitzer war so beeindruckt, dass er die Band für die darauf folgende Woche buchte. Bei ihrem nächsten Auftritt war der Club bereits voll, da sich Gerüchte über die neue Band in Los Angeles herumgesprochen hatten. Bald darauf entstand der Name Red Hot Chili Peppers, laut Kiedis[1] eine Anlehnung an klassische amerikanische Blues- oder Jazz-Bandnamen, in denen oft Elemente wie „Red Hot“ oder „Chili“ aufgetaucht seien (z. B. Jelly Roll Mortons Red Hot Peppers).

Die neue Band erhielt rasch weitere Auftritte in der Gegend und veröffentlichte im August 1984 das Debütalbum The Red Hot Chili Peppers, welches von Andy Gill (Gang of Four) produziert wurde. Andy Gill favorisierte im Gegensatz zur Band einen radiokompatiblen Sound, was zu Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit führte. Slovak und Irons verließen die Band vor Beginn der Aufnahmen wieder, ihre alte Band „What Is This?“, mit der sie weiterhin geprobt hatten, hatte ebenfalls einen Plattenvertrag. Sie wurden durch Cliff Martinez (Schlagzeug) und Jack Sherman (Gitarre) ersetzt. Mit Sherman kam es immer wieder zu Konflikten, da er einen anderen Lebensstil als die anderen Bandmitglieder pflegte. Nachdem Sherman die Band verlassen hatte, stieg Slovak wieder als Gitarrist ein.

Das nächste Album Freaky Styley wurde mit dem bekannten Funk-Musiker George Clinton produziert. Bei den Aufnahmen wirkten auch Maceo Parker und Fred Wesley – Bläser der Band von James Brown – mit. Das darauf folgende Album The Uplift Mofo Party Plan war um einiges erfolgreicher als Freaky Styley. Es handelt sich dabei um das einzige Studioalbum, das in der ursprünglichen Besetzung eingespielt wurde, da Jack Irons wieder Schlagzeug spielte. Es wurde mit dem Produzenten Michael Beinhorn aufgenommen.

Schon zu dieser Zeit waren sowohl Kiedis als auch Slovak heroinabhängig. Im Juni 1988, kurz nachdem die Band von einer Europatournee zurückgekehrt war, starb Hillel Slovak an einer Überdosis Heroin. Der schockierte Jack Irons verließ daraufhin die Band mit der Begründung, er wolle nicht an etwas teilnehmen, bei dem seine Freunde sterben. Anthony Kiedis war von dem Tod seines besten Freundes sehr betroffen – hatte er doch einen ähnlichen Lebensstil – und nahm sich eine kurze Auszeit. Er besuchte eine Entzugsklinik und lebte danach fünf Jahre lang drogenabstinent.

Neubeginn und Durchbruch (1988–1992)

Kiedis und Flea bei einem Auftritt 1989 in Amsterdam

Kiedis und Flea entschieden, mit der Band weiterzumachen. Als neue Mitglieder stießen zunächst der vorherige Funkadelic-Gitarrist DeWayne 'Blackbyrd' McKnight und Dead-Kennedys-Schlagzeuger D. H. Peligro dazu. Diese Zusammenstellung harmonierte allerdings nicht, weshalb man sich bald erneut auf die Suche nach Musikern machte. Der 18-jährige John Frusciante konnte als großer Fan der Band viele ihrer Songs hervorragend spielen. Er übernahm 1988 Slovaks Part. Chad Smith stieß als Schlagzeuger dazu. Sein Schlagzeugspiel passte perfekt in das Gefüge, wohingegen die persönliche Chemie zunächst nicht stimmte.

In der neuen Besetzung nahm die Band – erneut mit Michael Beinhorn – 1989 die Platte Mother’s Milk auf. Diese erreichte in den USA Goldstatus und machte die Peppers zu Stars. Der endgültige weltweite Mainstream-Durchbruch gelang ihnen dann 1991 mit Blood Sugar Sex Magik, das sie mit der Produzentenlegende Rick Rubin aufnahmen. Mit diesem produzierte die Gruppe fünf weitere Alben.

Bandkrise (1992–1998)

Während der Tour zu dem sehr erfolgreichen Album Blood Sugar Sex Magik stieg John Frusciante am 7. Mai 1992 in Japan aus. Er hatte nicht mit einem derart großen kommerziellen Erfolg gerechnet und zog es vor, vor kleinerem Publikum zu spielen. In den folgenden Jahren wurde auch er heroinabhängig und isolierte sich zunehmend von seiner Umwelt. Er veröffentlichte zwei Soloalben. Die Band fand lange keinen passenden Gitarristen, bis schließlich Dave Navarro (Jane’s Addiction) Anfang September 1993 dazu kam. 1995 wurde das Album One Hot Minute mit ihm aufgenommen. Seine Vorliebe für das Wah-Wah-Pedal brachte auf dieser Platte einen deutlich veränderten Sound. Das Album verkaufte sich jedoch weniger gut als sein Vorgänger. Rückblickend auf diese Phase bezeichnet die Band ihre damalige Arbeit beim Songwriting als wenig zufriedenstellend und nicht zielführend – Navarro hatte eine andere Art, Songs zu schreiben, er mochte keine Jamsessions; außerdem hatte Anthony Kiedis inzwischen wieder angefangen, Heroin zu konsumieren, und auch Navarro nahm Drogen. Es entstanden mehrere Songs aus der Feder von Flea, um genügend Stücke für das Album zusammenzubekommen. In Pea ist nur Flea mit Bass und Gesang zu hören. Anfang April 1998 verließ Navarro die Band, da die restlichen Mitglieder wegen seiner Drogensucht nicht mehr mit ihm zusammenarbeiten wollten bzw. konnten.

Californication und By the Way (1998–2004)

Kiedis live im Jahr 2003

Flea auf der Bühne, 2003

Anfang 1998 konnte sich John Frusciante mit Hilfe seiner Freunde Johnny Depp und Flea von seiner Drogensucht befreien. Während dessen Abhängigkeit hatte Flea als Einziger der Band noch Kontakt zu Frusciante gehalten. Nach einer erfolgreichen Jamsession stieg Frusciante Ende April 1998 wieder ein. Gemeinsam nahmen die Red Hot Chili Peppers in Fleas Garage 1999 das Album Californication auf, das kommerziell das mit Abstand erfolgreichste Album der Band wurde. Zu diesem Zeitpunkt hatten auch Kiedis und Flea ihre Drogenabhängigkeit hinter sich gelassen; seitdem sind sie nach eigenen Aussagen Vegetarier sowie alkohol- und nikotinabstinent. Auf der dem Album folgenden Tour spielten sie unter anderem den legendären 1999er Woodstock-Gig und in Moskau vor 200.000 Zuschauern auf dem Roten Platz.

Nach zwei Jahren Welttournee nahm die Band das Album By the Way auf, welches 2002 veröffentlicht wurde. Es war weniger funkig, abgesehen von Songs wie Can’t Stop, enthielt dafür mehr Melodien und Harmoniegesänge von Frusciante und Kiedis.

Ende Juli 2004 wurde das Live-Album Live in Hyde Park veröffentlicht, das neben den zwei neuen Songs Leverage of Space und Rolling Sly Stone auch Coverversionen des 1970er-Jahre-Hits Brandy von Looking Glass und Black Cross von 45 Grave, sowie eine Drum-Hommage von Chad Smith enthielt. Es war ein Zusammenschnitt von drei Konzerten, die am 19., 20. und 25. Juni 2004 im Londoner Hyde Park stattfanden. Daneben gaben die Red Hot Chili Peppers Konzerte bei Rock am Ring, Rock im Park, beim Aerodrome in Wiener Neustadt, im Pariser Prinzenparkstadion und in der Amsterdam Arena.

2004 erschien Anthony Kiedis' Autobiographie Scar Tissue. Er berichtet darin über die Band, Inspiration und Entstehung bestimmter Songs, Erfahrungen in Sachen Drogen, Sex und Musik und über seine Weggefährten.

Stadium Arcadium (2005–2007)

Das neunte Studio-Album Stadium Arcadium erschien am 5. Mai 2006 als Doppel-Album. Es erreichte direkt Platz 1 der Charts. Die erste Single war Dani California, veröffentlicht am 28. April. Am 24. April hatte die Band bei einem nicht angekündigten Auftritt im Hamburger „Zelt der fliegenden Bauten“ vor etwa 500 geladenen Gästen das neue Album vorgestellt.

Die Red Hot Chili Peppers spielten auf der Intercalactic Tour, welche von April 2006 bis August 2007 dauerte, 151 Konzerte und Festivals in über 20 Ländern. Sie spielten unter anderem auf dem Roskilde-Festival in Dänemark, dem PinkPop-Festival in den Niederlanden, dem Coachella Valley Music and Arts Festival in Kalifornien, dem Fuji Rock Festival in Japan, im Hallenstadion Zürich in der Schweiz und auf dem Live-Earth-Konzert im Juli im Londoner Wembley-Stadion.

Nach Stadium Arcadium (2007–2010)

Nach Ende der Stadium Arcadium-Tour zog sich die Band für eineinhalb Jahre zurück. In dieser Zeit veröffentlichte Chad Smith mit der Supergroup Chickenfoot deren gleichnamiges Debütalbum.[2] Flea studierte Jazz und Kiedis widmete sich seinem Privatleben.[3]

Im Herbst 2009 trat die Band wieder zusammen und begann, an einem neuen Album zu arbeiten. Ende 2009 wurde bekannt, dass Gitarrist John Frusciante die Band bereits ein Jahr zuvor verlassen hatte.[4] Als Begründung für seine Entscheidung nannte er seine persönliche Entwicklung als Mensch und Musiker in den letzten Jahren. Er wolle sich in Zukunft ausschließlich seinen Solo-Projekten widmen. Sein Nachfolger wurde Anfang 2010 Josh Klinghoffer, der schon zuvor mit den Red Hot Chili Peppers und insbesondere mit Frusciante zusammengearbeitet hatte. Am 29. Januar 2010 erfolgte ein erster Live-Auftritt im Zuge einer Neil-Young-Tribute-Veranstaltung bei MusiCares.

I’m with You (2011–2015)

Red Hot Chili Peppers beim Rock am Ring (2016)

Anthony Kiedis mit Red Hot Chili Peppers (2016)

Am 22. August 2011 fand eine erste offizielle Stream-Online-Releaseparty des neuen Albums I’m with You statt, wobei die Übertragung aufgrund der hohen Nachfrage mehrfach zusammenbrach. Das Album mit 14 Titel erschien in Deutschland am 26. August 2011. Die erste Single The Adventures of Rain Dance Maggie erschien vorab am 18. Juli 2011.[5] Am 30. August 2011 wurde das Album im E-Werk in Köln exklusiv präsentiert.[6] Das Konzert wurde in HD-Qualität aufgenommen und am gleichen Abend in über 900 Kinos in 39 Ländern weltweit übertragen. In Deutschland fand die Ausstrahlung in allen UCI-KINOWELTEN und in ausgewählten CinemaxX-Kinos statt. Für 2012 wurde eine weitere Europa-Tournee geplant.

Am 15. April 2012 wurden die Red Hot Chili Peppers in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.[7] Zu diesem Anlass veröffentlichte die Band die Rock & Roll Hall of Fame Covers EP, auf der sie andere Mitglieder der Hall of Fame wie David Bowie und Neil Young interpretieren. Gitarrist Josh Klinghoffer war der bis dahin jüngste Musiker, der in die Rock and Roll Hall of Fame eingeführt wurde.

Die Red Hot Chili Peppers traten am 2. Februar 2014 zusammen mit Bruno Mars in der Halbzeitshow des Super Bowl XLVIII im MetLife Stadium auf.[8]

The Getaway (seit 2016)

Am 17. Juni 2016 erschien mit The Getaway das elfte Studioalbum der Gruppe. Im Vorfeld wurden die Singles Dark Necessities und The Getaway veröffentlicht. Auf die Veröffentlichung des Albums folgte eine Europa-Tour.

Rage Against the Machine

Sie wurde 1991 von Zack de la Rocha (Gesang), Tom Morello (Gitarre), Tim Commerford (Bass) und Brad Wilk (Schlagzeug) gegründet. Die Texte des Frontmanns de La Rocha handeln von politischen, sozialen, aber auch persönlichen Problemen, die die Band in einem Crossover-Mix aus Metal, Hip-Hop, Punk, Funk und Alternative Rock ausdrückt.

Geschichte

Gründung bis Austritt von Zack de la Rocha (1991–2000)

Rage Against the Machine live im Jahr 2010

Zack de la Rocha und Tim Commerford waren gut mit den Mitgliedern einer Band namens Revolta befreundet, während Morello mit seiner Mutter in Illinois lebte und dort in einer Garagenband,[1] die er mit dem späteren Tool-Gitarristen Adam Jones gegründet hatte, Gitarre übte.[2] Als Morello schließlich nach Los Angeles zog, stieß er in einer Bar auf De La Rocha, der dort mit Freunden rappte. Aus dieser Begegnung entstand die Musikgruppe.

Im Jahre 1992 debütierte RATM auf Sony Music mit dem selbstbetitelten ersten Album. Es gilt bis heute als Klassiker des Crossover-Genres und machte die Band auf einen Schlag berühmt.[3][4] Zu den bekanntesten Songs des Albums (und Single-Auskopplungen) zählen Bombtrack, Killing in the Name und Wake Up.[5] Als weiterer Beleg der persönlichen Nähe zur Band Tool sind die Gesangsbeiträge von deren Sänger Maynard James Keenan auf Know Your Enemy zu werten.[6] Auf dem Cover ist der vietnamesische Mönch Thích Quảng Đức zu sehen, der sich 1963 in Saigon aus Protest gegen die Politik der Regierung verbrannte.[7]

1996 erschien das Nachfolgealbum Evil Empire, das etwas Hip-Hop-lastiger ausfiel.[8] Die zugehörige Single Bulls on Parade enthält mit Hadda Be Playing on the Jukebox die Live-Version der Vertonung eines Gedichts von Allen Ginsberg.[9]

Die ebenfalls 1996 veröffentlichte Single People of the Sun beschäftigt sich inhaltlich mit dem Zapatistischen Aufstand, der auch in weiteren Songs thematisiert wird. Dazu gehören War within a Breath im Jahre 1999 sowie Bulls on Parade. RATM setzte sich aber nicht nur in seinen Songs mit der EZLN auseinander, sondern veröffentlichte auch Interviews und Videobeiträge in denen er auf den Aufstand der indigenen Guerilla-Bewegung aus dem Süden Mexikos aufmerksam machte.

1997 wurde ausschließlich in Japan das Album Live & Rare veröffentlicht, um für die dortige Tour zu werben. Die Tracks wurden von alten Singles übernommen, wobei aber die meisten Songs live sind. Herausstechende Titel sind The Hour of Chaos, mit Chuck D., und Zapatas Blood.[10]

Das dritte Rage-Against-the-Machine-Album trägt den Titel The Battle of Los Angeles und erschien 1999. Der Song Voice of the Voiceless ist Mumia Abu-Jamal gewidmet.[11]

Im Jahr 1999 führte Noam Chomsky ein Interview zum Thema Politik in Mexiko mit der Band, das auf deren DVD und VHS The Battle of Mexico City veröffentlicht wurde.[12]

2000 überraschte die Band ihre Anhängerschaft mit dem Album Renegades. Es enthielt keine eigenen Songs, sondern zwölf Cover-Versionen. Als viertes und bisher letztes reguläres Album der Band scheint Renegades durch die Auswahl ausschließlich politischer oder gesellschaftskritischer Stücke von Künstlern, die sowohl aus dem Hip-Hop (z. B. Afrika Bambaata: Renegades of Funk) als auch aus dem Rock-Bereich (z. B. The Rolling Stones: Street Fighting Man) stammen, das inhaltliche Konzept der Musiker noch einmal zusammenzufassen.[13]

Am 19. Oktober 2000 stieg de la Rocha aus der Band aus. Als Grund für diesen Schritt nannte er, dass er keine Basis mehr sehe und es große Differenzen beim Schreiben der Lieder gäbe.[14] Er arbeitete danach für kurze Zeit gemeinsam mit dem Schlagzeuger von The Roots, Questlove, und dem früheren Frontman von Company Flow, El-P zusammen.[15] Er nahm auch ein Lied gegen den Irakkrieg auf (March of Death), das kostenlos auf der gleichnamigen Website zur Verfügung gestellt wurde.[16] Danach nahm er den Song We Want It All mit Trent Reznor auf, der als Soundtrack für Michael Moores Film Fahrenheit 9/11 diente.[17]

Die übrigen Bandmitglieder Morello, Wilk, und Commerford gründen daraufhin mit Chris Cornell, dem früheren Sänger der Seattler Grunge-Band Soundgarden, die Band Audioslave, die anschließend drei Alben veröffentlichte.[18]

Getrennte Jahre und Wiedervereinigung (2000–2015)

Der Titel Wake Up ist das Abschlusslied des ersten Matrix-Films.[19] Auch für den Soundtrack der Fortsetzung Matrix Reloaded wurde mit Calm Like a Bomb ein Lied der Gruppe ausgewählt,[20] obwohl es die Band zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Films nicht mehr gab.

Im Jahre 2003 erschien das erste Konzertalbum der Band mit dem Titel Live at the Grand Olympic Auditorium, das Ausschnitte aus den Konzerten in Los Angeles am 12. und 13. September 2000 enthält. Weiterhin erschien dazu die gleichnamige Live-DVD.[21]

Konzert im Target Center 2008, parallel zur Republican National Convention

Rage Against the Machine beim Big Day Out-Festival 2008 in Melbourne

Rage Against the Machine schloss sich im Januar 2007 wieder zusammen, um bei dem Coachella Valley Music and Arts Festival in Kalifornien als Headliner aufzutreten.[22] Danach gingen sie mit dem Wu-Tang Clan auf Tour.[23] Weiterhin wurde die Band für mehrere europäische Sommerfestivals des Jahres 2008 verpflichtet, so für die 39. Auflage des Pinkpop-Festivals im Niederländischen Landgraaf,[24] für Rock am Ring,[25] Rock im Park[25] und für Nova Rock[26] im Burgenland. In Berlin-Spandau fand ein Einzelkonzert auf dem Gelände der Zitadelle Spandau statt.[27]

Im Dezember 2009 führte eine via Facebook initiierte Graswurzelaktion dazu, dass der Titel Killing in the Name auf Platz 1 der UK Single Charts stieg und somit zur bisher besten Chartplatzierung der Band wurde. Ziel der Aktion war die Verdrängung von Joe McElderry, des damaligen Gewinners der Casting-Show „The X Factor“, vom Platz 1 der Weihnachtscharts. Dieser war in den vorangegangenen vier Jahren in Folge durch Gewinner der Show belegt worden.[28][29] Die kompletten Einnahmen der Band durch die daraus resultierenden Singleverkäufe wurden an die englische Obdachlosenorganisation Shelter gespendet.

Im Jahr 2010 erschien die Kompilation The Collection, die bisher alle veröffentlichten Alben beinhaltet. Außerdem trat die Band wieder für einige Headlinershows in Europa (u. a. bei Rock am Ring und Rock im Park[30]) auf und gaben ein kostenloses Konzert in London als Dankeschön für die X-MAS No.1-Aktion.

Im Jahr 2011 spielte RATM das bisher letzte Konzert. Dies fand unter dem Motto „L.A. Rising“ in Los Angeles statt. Es war ein von der Band selbst veranstaltetes Festival mit anderen Bands wie Muse, Rise Against und Lauryn Hill.

Zum 20-jährigen Jubiläum des Albums Rage Against the Machine veröffentlichte das Label Sony Music Entertainment das Album im November 2012 mit unveröffentlichten Bonus-Tracks unter dem Namen XX Anniversary Edition neu, sowohl als Kompilation mit drei oder fünf CDs als auch als Vinyl-Schallplatte.

Im Oktober 2015 erschien das Konzert von London im Jahr 2010 auf DVD und Blu-Ray unter dem Titel Live at Finsbury Park. Diese beinhaltet neben dem Auftritt ein Interview mit Jon Morter, der die Graswurzelaktion initiiert hatte. Das Konzert erschien zuvor nur als Bonus-DVD auf der Rage Against the Machine XX Anniversary Edition.

Prophets of Rage (2016–2019)

Im Jahr 2016 wurde bekannt, dass die Band ohne Zack de la Rocha weitermacht, da dieser an einem Soloalbum arbeitet. Stattdessen wurden Public Enemys Chuck D und Cypress-Hill-Rapper B-Real als neue Frontmänner vorgestellt. Die Band gab sich den neuen Namen Prophets of Rage.[31] Ende Juli 2016 veröffentlichte die Band die erste selbstbetitelte Single Prophets of Rage, eine Welttournee soll folgen.[32] Brad Wilk schloss eine Rückkehr von de la Rocha allerdings nicht aus. Bassist Tim Commerford ließ in einem Interview zudem durchblicken, dass Prophets of Rage und Rage Against The Machine trotz aller Ähnlichkeiten von den Mitgliedern als unterschiedliche Projekte gesehen werden. Weitere Aktivitäten von Rage Against The Machine seien demnach keineswegs vom Tisch.[33] Eine Maxi-EP mit dem Titel The Party's Over erschien Ende August desselben Jahres.

Wiedervereinigung (2020)

Anfang November 2019 wurde bekanntgegeben, dass die Band in der Originalbesetzung wiedervereinigt ab März 2020 auftreten werde, acht Monate vor der nächsten Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten. Als erste Termine wurde El Paso, Texas, am 26. März 2020 und zwei Tage später Las Cruces, New Mexico, genannt. Beim Coachella Valley Festival 2020 soll die Band als Headliner auftreten.[34]